Unsere Mitarbeiter*innen haben die vielfältigen Herausforderungen angenommen, mit Engagement und Ideen die anspruchsvollen Aufgaben gemeistert. Ich bin zuversichtlich, dass dies auch im laufenden Geschäftsjahr so bleibt."
Ehemaliger Geschäftsführer der HVG

Bei der Hagener Straßenbahn blickten wir Anfang des Jahres nicht ganz ohne Stolz auf die Entwicklung der Fahrgastzahlen. Sie lagen in den ersten beiden Monaten sogar höher als erwartet. Bessere Verbindungen und Anschlüsse, schnellere Takte und weniger Wartezeiten – das neue Angebot wurde von den Menschen in unserer Stadt sehr gut angenommen. Doch Mitte März stoppte der erste Lockdown zur Bekämpfung der CoronaPandemie die erfreuliche Entwicklung: Die Fahrgastzahlen sanken schlagartig um bis zu 80 Prozent, das Fahrtenangebot musste angepasst werden, und viele neue Vorschriften waren zu beachten. Zwar erholten sich mit den Lockerungen ab Mai die Zahlen wieder sukzessive, doch das erneute Herunterfahren von großen Teilen des öffentlichen Lebens ab November machte diese Entwicklung wieder zunichte.
Auch Hagenbad startete vielversprechend in das Jahr 2020. So verzeichnete das Westfalenbad zu Beginn seines Jubiläumsjahres die höchsten Besucherzahlen seit seiner Eröffnung vor zehn Jahren, bis es dann im Frühjahr die Türen gänzlich schließen musste. Nach einer Phase der Wiedereröffnung mit strengen Hygieneauflagen und Besucherlimitierungen zwang der zweite Lockdown die Mitarbeiter*innen erneut in die Kurzarbeit. Insgesamt gingen die Gästezahlen im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 60 Prozent zurück; die geplanten Jubiläumsveranstaltungen mussten ebenfalls entfallen. Auch die übrigen Gesellschaften der HVG standen vor großen Herausforderungen. Messen und Veranstaltungen in der Stadthalle fielen aus, das Seniorenzentrum der BSH, die Jugendhilfe, der Werkhof sowie auch der Hagener Entsorgungsbetrieb mussten sich auf einen Betrieb unter erschwerten Bedingungen einstellen. Als eine wichtige und richtige Maßnahme gleich zu Beginn der Pandemie erwies sich die frühzeitige Einrichtung eines Krisenstabs bei der HVG. Hier wurden alle wesentlichen Entscheidungen getroffen, die erforderlichen Schutzmaßnahmen ergriffen und kontinuierlich an die sich ändernden Bedingungen angepasst. Insgesamt hinterlässt die Pandemie deutliche negative Spuren in der Bilanz der Unternehmen. Die signifikanten Fahrgastrückgänge sowie die geringen Gästezahlen der Bäder führten zu hohen Einnahmeverlusten in einer Größenordnung von rund acht Millionen Euro. Diese konnten jedoch durch Einsparmaßnahmen auf allen Ebenen sowie durch staatliche Hilfen spürbar abgemildert werden, sodass das HVG-Ergebnis unterm Strich trotz der CoronaBelastungen noch erfreulich gut ausfällt. Trotz der Beschränkungen wurden im Geschäftsjahr wichtige Großprojekte weiter vorangetrieben: unter anderem die Planungsarbeiten für den zukünftigen Einsatz von Elektrobussen in Hagen, für den Ausbau des Freibades Hengstey zu einem attraktiven Freizeitareal sowie eine mögliche Sanierung des Richard-Römer-Lennebades. Unsere Mitarbeiter*innen haben die vielfältigen Herausforderungen angenommen, mit Engagement und Ideen die anspruchsvollen Aufgaben gemeistert. Ich bin zuversichtlich, dass dies auch im laufenden Geschäftsjahr so bleibt.
Unseren Jahresbericht für das Jahr 2020 stellen wir Ihnen hier im PDF-Format zum Download zur Verfügung.
Jahresbericht 2020